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Energie und Klimatipp - Saisonale Produkte verwenden

Um unser Gemüse und Obst in die Supermärkte und Geschäfte zu bringen, wird ein großer logistischer Aufwand betrieben. Nicht nur der Transport ist hier zu bedenken, auch Kühlanlagen und beheizte Treibhäuser schlagen negativ zu buche. Erdbeeren im Winter sind daher neben Papaya und Mango keine Seltenheit mehr. Bedenkt man, dass diese empfindlichen Sorten meist mit dem Flugzeug importiert werden, ist der Schaden für Klima und Umwelt leicht abzuschätzen. Selbst wenn eingeflogene Sorten nur 1% des Handels ausmachen, sind dies immer noch 140 Tonnen pro Tag. (IFANE 2010).

Saisonale Obst- und Gemüsesorten lassen sich leicht im Internet mit einem Saisonkalender recherchieren, doch saisonal bedeutet nicht gleich regional. Ein regionales Produkt kann auch aus 500km Entfernung kommen, da es im Gegensatz zum „Bio- oder Ökolabel“ keine gesetzliche Definition für „regional“ gibt. Gesetzlich vorgeschriebene Herkunftskennzeichen für die Bundesländer und Betriebe finden sich aufgedruckt auf Eiern (x-DE-Länderkürzel 13 für MV-xxxx) sowie im ovalen Identitätskennzeichen für Fleisch- und Milchprodukte (DE-MV-xxxxx-EG). Auf Obst und Gemüseverpackungen ist immerhin das Ursprungsland angegeben und teilweise die Ursprungsregion (Äpfel vom Bodensee, etc.).

Immer häufiger zu finden sind die Länderwappen, wobei auch hier die Distanz zwischen Verkauf und Ursprung hoch sein kann. Gleiches gilt für stark verarbeitete Produkte, da die Quellen der einzelnen Zutaten nicht mit der des Endprodukts identisch sein müssen. Um hier einen Überblick zu erhalten, wurde das „Regionalfenster“ geschaffen sowie die EU-Gütezeichen für Spezialitäten.

Beim Kauf regionaler Produkte kann es daher nicht schaden, auf Bauern- und Wochenmärkte zurückzugreifen oder nachzufragen was „regional“ für das favorisierte Produkt genau bedeutet.