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öffentlicher Technologieworkshop

Es findet eine öffentlicher Technologieworkshop vom Bündnis statt, auf dem Workshop möchten wir neue Ideen von neuen Partnern für Fördervorhaben mit neuartigen Technologiedemonstratoren für unserer 2. Umsetzungsphase sammeln.

Link zum Technologieworkshop

Verwertung biogener Reststoffe im östlichen Mecklenburg-Vorpommern

In der Landwirtschaft und Viehhaltung fallen unzählige biogene Reststoffe und CO2 an. Dieser "Bioabfall" soll in neuen innovativen Verfahren zu grünen Kraft-und wertstoffen verarbeitet werden - Stichwort Bioökonomie, die Verknüpfung von biologischen Vorgängen mit neuesten Technologien und zukunftsweisenden Innvationen.

Das Bündnis "Verwertung biogener Reststoffe im östlichen Mecklenburg-Vorpommern" oder kurz „biogeniV“ betrachtet  dezentrale Technologien zur Verwertung der biogenen Reststoffe aus der Biomasseverarbeitung in der strukturschwachen Region östliches Mecklenburg-Vorpommern. Diese sollen unter Einsatz von Wind- und Sonnenenergie vor Ort zu grünen Kraft- und Wertstoffen verarbeitet werden. Die Idee für den regionalen Strukturwandel umfasst die Eröffnung neuer Geschäftsfelder für die Biomasseverarbeitung, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Anlagenherstellung.

Das WIR-Bündnis

Das Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ aus der Programmfamilie „Innovation & Strukturwandel“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschun BMBF gibt den Anstoß für neue regionale Bündnisse und einen nachhaltigen innovationsbasierten Strukturwandel in allen strukturschwachen Regionen Deutschlands.

„biogeniV“ ist bis Ende Mai 2021 in der Konzeptphase unter Federführung der Initiatoren Hansestadt Anklam, Cosun Beet Company (Zuckerfabrik) Anklam und Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie Greifswald.

Das Bündnis ist breit, branchenübergreifend und interdisziplinär aufgestellt, mit Akteuren aus der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Bereits nach dem Projektstart zum 01. September 2020 umfasst das Bündis 20 Partner. Das biogeniV-Netzwerk ist offen für neue, auch überregionale Partner.

Die Ziele


Die Bindung von bisher nicht genutztem biogenen Kohlenstoff in Kraft- und Wertstoffen unter Einsatz erneuerbarer Energie kann einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz liefern. Das im Rahmen der Biomasseverarbeitung anfallende CO2 stellt einen nachhaltigen Rohstoff für die Energiewende dar, etwa als Ausgangsstoff zur Herstellung grüner synthetischer Kraftstoffe oder für Erdöl-Ersatzstoffe in der chemischen Industrie, welche gleichermaßen auch als chemische Energiespeicher dienen können. Dabei sollen explizit biologische Reststoffe als Ressource eingesetzt werden und nicht herkömmliche Energiepflanzen.
Zur Hebung dieses Potentials im Sinne der Energiewende sollen in diesem Bündnis neuartige Verwertungsketten in den drei Bereichen

  •  Produktion von Kraft- und Wertstoffen aus biogenem CO2
  •  Verwertung problematischer kohlenstoffhaltiger Reststoffe
  •  und innovativer Biogaserzeugung und –nutzung

erarbeitet und umgesetzt werden. Aus der Kombination von neuen, innovativen Technologien mit modernen bereits etablierten Verfahren werden disruptive technologische Entwicklungen angestrebt.

Die Arbeiten des Bündnisses zielen dabei insbesondere auf die Planung und Umsetzung innovativer und grüner kommunaler Konzepte und Regionalkonzepte sowie nachhaltiger Wertschöpfungsketten ab. Hierbei werden die lokal vorhandenen unterschiedlichsten Akteure aus Industrie, Forschung und Politik effektiv vernetzt und mit überregionalen Kompetenzen verbunden. Das Konzept umfasst neben den technologischen Entwicklungen die Generierung langfristig tragfähiger Geschäftsmodelle, die einen signifikanten Beitrag zur Energiewende in Deutschland leisten sollen.

Die Region

In der bisher überwiegend landwirtschaftlich und touristisch geprägten Region östliches Mecklenburg-Vorpommern bilden der Ausbau der Wind- und Solarenergieerzeugung einerseits und die vorhandenen Ressourcen in Wissenschaft und Forschung andererseits ein erhebliches Potential für einen Strukturwandel hin zur technologischen Themenführerschaft in ausgewählten Bereichen. Außerdem bieten mehr als 130 regionale Biogas- und Biokraftstoffanlagen und eine Vielzahl von Verarbeitern von Agrarprodukten sowie große Mengen vorhandener biogener Reststoffe einen exzellenten Ausgangspunkt für einen Technologiewandel. Die
angestrebten Verwertungsketten betten sich ein in aktuelle regionale Entwicklungen wie den geplanten Ausbau der Wasserstofftechnologie und neue Wege einer nachhaltigen ökologischen Landwirtschaft.