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Beschlussvorschlag:
Die Stadtvertretung beschließt, dass die Hansestadt Anklam dem Verein „Europäische Route der Backsteingotik e.V.“ beitritt.
Der Jahresbeitrag in Höhe von 2.500 EUR ist - beginnend mit dem Haushaltsjahr 2008 - im Haushaltsplan der Hansestadt Anklam zur Verfügung zu stellen.
Sachdarstellung:
1. Allgemeines zum INTERREG IIIB-Projekt „EuRoB II“
Im Rahmen des INTERREG III Projektes "Europäische Route der Backsteingotik“ konnte im Rahmen der Projektlaufzeit von insgesamt 5 Jahren eine auf Backsteingotik-Denkmäler ausgerichtete Tourismusroute im Ostseeraum entwickelt werden.
Die Route erstreckt sich über sieben Länder, 26 Städte und zwei Regionen von Schweden über Dänemark, Deutschland, Polen, Litauen, Lettland bis nach Estland und vereint das Kulturerbe Backsteingotik und die Reize der küstennahen Landschaft.
Der Beitritt zum Projekt „EuRoB II“ und die damit verbundenen Finanzierung des Eigenanteils der Hansestadt Anklam an den Projektkosten in Höhe von 25% (5.000,00€) wurde durch den Hauptausschuss 2004 beschlossen (Beschlussvorlage WTS/003/2004).
Mit dem Projekt EuRoB wurde die Entwicklung und Vermarktung nordeuropäischer Backsteingotik in Dänemark, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden und Deutschland entlang des Ostseeraumes in Zusammenarbeit von mehr als 36 Partnern, Tourismus-, Kultur- sowie Denkmalverantwortlichen unter dem Management des Dachverbandes „Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung“ Berlin erfolgreich umgesetzt.
2. Ergebnisse des Projektes EuRoB II
Folgende Produkte wurden im Projektzeitraum 2005-2007 in einem unverwechselbaren Corporate Design zur lokalen und europaweiten Verbreitung und Vermarktung umgesetzt:
3. Fortführung EuRoB nach Ende der Projektlaufzeit ab 2008
Die Laufzeit des INTERREG III B -Projektes „EuRoB II“ endet am 31.12.2007. Mit dem Projekt ist der Grundstein für die Profilierung der Route als anerkanntes Tourismusprojekt gelegt.
Um das Produkt „Europäische Route der Backsteingotik“ nachhaltig zu verfestigen, zu erhalten, zu pflegen, weiterzuentwickeln und zu vermarkten, bedarf es der Institutionalisierung in Form einer juristischen Person zur Fortführung des bislang erfolgreichen Managements sowie zur Einwerbung von Mitteln der öffentlichen Hand und der privaten Wirtschaft für das gesamte Netzwerk.
Auf der im Mai 2007 in Vilnius (Litauen) durchgeführten EuRoB-Konferenz wurde hinsichtlich der Weiterführung der EuRoB der Vorschlag zur Gründung eines internationalen Vereins mehrheitlich befürwortet.
Die Mitgliedschaft in diesem Verein bietet einen einmaligen Wettbewerbsvorteil auf dem europäischen Markt und die Chance, sich auf diesem in einem breiten Verbund zu präsentieren.
Der Zusammenschluss von Hanse-, Kulturhauptstadt- und UNESCO-Städten, Kleinoden und Städten des Binnenlandes mit herausragender Backsteingotik wirkt als Multiplikator für gemeinsame Vermarktungsbemühungen aller beteiligten Städte. Städte- und Kulturreisen bilden das Reisemotiv Nummer eins. In der Konsequenz werden kurz- bis mittelfristig Arbeitsplätze in den Bereichen von Hotellerie und Gastronomie, von Museen, Theatern und Kulturschaffenden sowie dem Reisegewerbe entstehen.
Die Hansestadt Anklam ist als vollwertiger Partner mit Produkten und Marketingaktivitäten in der Route vertreten. Maßnahmen wie z. B. Beschilderung der Gebäude 2007, Vorstellung Nikolaikirche und Kirche St. Marien in den wissenschaftlichen Fachpublikationen, Erarbeitung kleinerer Reiseangebote durch Lokal vernetzte Partner- bspw. Nordroute von Wismar Bad Doberan, Rostock, Stralsund, Greifswald, Anklam, Neubrandenburg etc. wurden realisiert; ein Städteflyer für Anklam wird kurzfristig fertig gestellt sein.
Der künftige „Verein Europäische Route der Backsteingotik e.V.“ wird die Grundlage für die Generierung von Mitteln aus der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Hand sowie die Anerkennung als „Europäische Kulturroute“ bilden. Um nach 2007 arbeitsfähig zu sein und eine zielgruppenspezifische Produktentwicklung voranzutreiben, ist jedoch die Grundfinanzierung durch die Mitgliedsstädte Voraussetzung.
Optimales Ziel ist die Mitgliedschaft aller derzeitigen Partner der Route (derzeit 31). Die bereits bestehende und funktionierende Zusammenarbeit könnte unproblematisch fortgesetzt werden.
Eine Mitgliedschaft im Verein bietet zudem alle Vorteile bei der Umsetzung von bspw. Anschlussmaßnahmen, mystery checks (Qualitätskontrolle), Einbindung von lokalen Einzelprojekten der Partner in Förderprojekte des Vereins, Möglichkeit weiterer EU-Mittel bei Initiierung neuer Projekte, ständige Pflege und Aktualisierung der Daten in den Webmedien der EuRoB, Initiierung weiterer Partnerschaftsprojekte, weitere kostenfreie Nutzung von bestehenden Produkten, Marken Label, Corporate Design, Werbeauftritten etc.
Der Sitz des Vereins „Europäische Route der Backsteingotik e.V.“ wird in Berlin sein. Die Gründungsversammlung für den Verein ist im Rahmen der Abschlusskonferenz der EuRoB in Greifswald vom 25.10 bis 27.10.2007 geplant.
Die Mitgliedschaft im Verein ist an die Erfüllung eines Kriterienkatalogs (Anlage 1) gebunden. Die Kriterien werden durch die Hansestadt Anklam erfüllt.
Aus der Anlage 2 – Leistungs- und Produktkatalog – sind die Leistungen und Produkte des zukünftigen Vereins ersichtlich.
Der Entwurf der Vereinssatzung liegt dieser Vorlage als Anlage 3 bei.
Finanzielle Auswirkungen:
Für die Mitgliedschaft im künftigen „Verein Europäische Route der Backsteingotik e.V.“ ist ein Vereinsbeitrag je Partner in Höhe von jährlich 2.500€ zu entrichten. Der Beitrag wäre ab 2008 jährlich im Haushalt der Hansestadt Anklam zu sichern.
Anlagen:
Anlage 1 - Kriterienkatalog
Anlage 2 - Leistungs- und Produktkatalog
Anlage 3 - Entwurf der Vereinssatzung des künftigen Vereins „Europäische Route der Backsteingotik e.V.“