Drucksache - 2015/SPD/001  

Betreff: Schaffung der Stelle eines Integrationsbeauftragten
Status:öffentlichDrucksache-Art:Beschlussvorlage Fraktion
Federführend:Fraktion SPD Bearbeiter/-in: Strumpf, Uta
Beratungsfolge:
Ausschuss für Finanzen Empfehlung
12.10.2015 
Sitzung des Ausschusses für Finanzen abgelehnt   
Ausschuss für Stadtmarketing, Bildung und Soziales Empfehlung
Stadtvertretung der Hansestadt Anklam Entscheidung
22.10.2015 
Sitzung der Stadtvertretung der Hansestadt Anklam abgelehnt   

Beschlussvorschlag:

Der Bürgermeister wird beauftragt durch eine geänderte Aufgabenverteilung innerhalb der Stadtverwaltung mindestens 0,25 Vollzeitäquivalente (10 Std./Woche) für eine Person für die Aufgabe eines Integrationsbeauftragten bereitzustellen. Über Ergebnisse ist der Hauptausschuss auf seiner nächsten Sitzung am 29.10.2015 zu informieren.

Gleichzeitig ist dem Hauptausschuss auch ein entsprechendes Aufgabenprofil zu präsentieren, dazu soll insbesondere gehören:

 

-          Die Integration von Flüchtlingen,

-          Ansprechpartner für Bürger sein, welche sich in die Integrationsarbeit einbringen wollen,

-          Die Organisation eines „Runden Tisches Flüchtlinge“, welcher die Arbeit der Vereine und Projekte im Bereich der Integrationsarbeit vernetzen soll,

-          Das Werben für die Aufgeschlossenheit gegenüber Zugewanderten und

-          Die Stärkung der interkulturellen Beziehungen

-          Akquise von geeignetem Wohnraum für Flüchtlinge mit Aufenthaltstiteln in Kooperation mit den beiden großen Wohnungsgesellschaften der Stadt und privaten Vermietern.

 

 

 

 

 

Dr. Uwe Schultz

Fraktionsvorstizender

 

 


Sachdarstellung:

Der Anzahl der Geflüchteten, welche durch die Hansestadt Anklam aufgenommen wurden, hat sich im Verlauf des Jahres 2015 stark gegenüber den Vorjahren erhöht. So sind aktuell 211 Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft, sowie dezentral in der Stadt untergebracht (Stand: 09.09.2015), wobei davon 124 zwischen dem 01.01.2015 und dem 08.09.2015 durch den Landkreis zugewiesen wurden.

 

Dieser Trend wird sich auch in absehbarer Zukunft weiter fortsetzen.

 

Das stellt uns vor neue Herausforderungen, denn nicht erst nach einem erfolgreichen Asylverfahren haben wir als Gemeinde unseren Beitrag zu einer erfolgreichen Integration zu leisten.

 

Viele Menschen in Anklam haben sich bereits in der Arbeit mit Flüchtlingen auf unterschiedlichste Weise engagiert, oder engagieren sich aktuell.

 

Es gibt aber auch Menschen, bei denen ein entsprechendes Engagement mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten einen erfolgreichen Beitrag zur Integration zu leisten derzeit daran scheitert, dass ein zentraler Ansprechpartner fehlt, bei dem man sich melden kann und der einen an jene Stellen vermittelt, wo man sich am effektivsten einbringen kann.

Auch von verschiedenen Vereinen ist in jüngster Vergangenheit der Wunsch nach einem zentralen Koordinator erhoben wurden, um dadurch Doppelstrukturen in der Integrationsarbeit zu vermeiden und stattdessen gemeinsam zu arbeiten.

 

Diese Aufgabe ist aus Sicht der SPD-Fraktion nur durch die Stadtverwaltung leistbar, wenn diese Kapazitäten von mindestens 0,25 Vollzeitäquivalenten (10 Std./Woche) durch die Umschichtung von Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung zur Verfügung stellt.

 

Der Bürgermeister wird deshalb aufgefordert durch eine Verschiebung der Aufgabenverteilung entsprechende Kapazitäten zu schaffen. Der Hauptausschuss ist dann auf seiner Sitzung am 29.10. über den aktuellen Sachstand zu informieren und ein konkretes Aufgabenprofil für einen Integrationsbeauftragten vorzulegen. Dabei ist zu prüfen, inwiefern die oben aufgelisteten Aufgaben eines Integrationsbeauftragten in das Aufgabenprofil der Gleichstellungsbeauftragen zu integrieren sind, vorausgesetzt diese wird entsprechend in ihren zur Verfügung stehenden Wochenstunden aufgestockt.

 

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Da nur auf bereits vorhandene Kapazitäten innerhalb der Verwaltung zurückgegriffen werden soll entstehen keine zusätzlichen Kosten.