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Beschlussvorschlag:
1. Die Stadtvertretung beschließt den im Entwurf vorgelegten Haushaltsplan mit dem dazugehörigen Beteiligungsbericht und die Haushaltssatzung 2010, welche
- im Verwaltungshaushalt
die Einnahmen und Ausgaben auf jeweils 15.696.200 EUR
- im Vermögenshaushalt
die Einnahmen und Ausgaben auf jeweils 3.854.700 EUR
- den Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und
Investitionsförderungsmaßnahmen auf 400.000 EUR
davon für Zwecke der Umschuldung 0 EUR
- den Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen auf 196.000 EUR
- den Höchstbetrag der Kassenkredite auf 1.569.600 EUR
- die Hebesätze für die Grundsteuer A 250 v.H.
Grundsteuer B 350 v.H.
Gewerbesteuer 350 v.H.
festsetzt.
2. Das nach § 45 Kommunalverfassung MV (a.F.) aufzustellende und gemäß § 2 Abs. 2, Nr. 2 Gemeindehaushaltsverordnung MV (a.F.) dem Haushaltsplan beizufügende Investitionsprogramm für die Jahre 2010 bis 2013 wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
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| Ansatz 2009 | Ansatz 2010 | Veränderung |
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| EUR | EUR | EUR |
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1. | Haushaltsplan |
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| Verwaltungshaushalt |
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| Einnahmen und Ausgaben | 16.137.600 | 15.696.200 | -441.400 |
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| Vermögenshaushalt |
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| Einnahmen und Ausgaben | 6.663.800 | 3.854.700 | -2.809.100 |
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2. | Gesamtbetrag der Kreditaufnahmen davon z. Zwecke d. Umschuldung | 682.400
682.400 | 400.000
0 | -282.400
-682.400 |
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3. | Gesamtbetrag der Verpflichtungs- | 167.000 | 196.000 | 29.000 |
| ermächtigungen |
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4. | Höchstbetrag der Kassenkredite | 1.613.700 | 1.569.600 | -44.100 |
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5. | Die Hebesätze wurden wie folgt |
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| festgesetzt: Grundsteuer A | 250 v.H. | 250 v.H. | 0 v.H. |
| Grundsteuer B | 350 v.H. | 350 v.H. | 0 v.H. |
| Gewerbesteuer | 350 v.H. | 350 v.H. | 0 v.H. |
Der Verwaltungshaushalt 2010 konnte durch die Zuführung von Grundstückserlösen aus dem Vermögenshaushalt in Höhe von 200,0 TEUR sowie durch die Auflösung der gesonderten Rücklage zur Haushaltskonsolidierung in Höhe von 1.469,7 TEUR ausgeglichen werden.
Der Kreisumlagefaktor wurde gegenüber 2009 unverändert mit 43,3 % angesetzt, könnte sich jedoch weiter zum Nachteil der Kommunen entwickeln.
Einnahmeverluste sind laut Haushaltserlass bei der Schlüsselzuweisung in Größenordnung hinzunehmen, auch wird mit geringeren Gewerbesteuereinnahmen kalkuliert (-720,0 TEUR).
Durch die Umstrukturierung der Verwaltung zum 01.01.2010 konnten im Gegensatz zur ursprünglichen Haushaltsplanung 2010 Personalkosten in Höhe von 126,0 TEUR eingespart werden.
Entsprechend des seit Juli 2005 geltenden und mit Beschluss der Stadtvertretung vom 11.12.2008 bis zum 31.12.2010 verlängerten Haustarifvertrags wird die wöchentliche Arbeitszeit im Jahr 2010 37,5 Stunden pro Woche betragen (2009 – 37 Std./Woche).
Im Vermögenshaushalt ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 400,0 TEUR zur Finanzierung von Investitionsmaßnahmen geplant. Generell ist jedoch anzumerken, dass in die Planung eingebrachte Investitionsmaßnahmen wegen fehlender Deckung keine Berücksichtigung im Haushaltsplan fanden.
Wesentliche Investitionen im Jahr 2010 sind u.a. die Umbauarbeiten in der ehemaligen Schülergaststätte der Regionalen Schule „Friedrich Schiller“ im Eichenweg (110,0 TEUR), die Sanierung des Daches des Nebengebäudes der Regionalen Schule „Käthe Kollwitz“ (87,0 TEUR) sowie die Sanierung der Erich-Mühsam-Straße in Höhe von 400,0 TEUR.
Der Stellenplan enthält gegenüber dem im Rahmen der IV. Nachtragshaushaltssatzung 2009 zur Beschlussfassung eingebrachten Stellenplan keine Änderungen.
Zur Finanzierung von Investitionen des Vermögenshaushaltes ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 400,0 TEUR geplant. Durch diese Kreditaufnahme sowie der Übernahme der Kredite im Zuge der Eingemeindung Pelsins wird sich die Pro-Kopf-Verschuldung per 31.12.2010 von derzeit 529 EUR/EW auf 538 EUR/EW erhöhen. Damit liegt die Hansestadt Anklam im Vergleich immer noch im Bereich einer unterdurchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung. Im Verlaufe der Jahre 2011 bis 2013 sind aus derzeitiger Sicht keine weiteren Neuverschuldungen geplant.
9. Entwicklung der Allgemeine Rücklage
Der Bestand der Allgemeinen Rücklage am 01.01.2010 beträgt 0,3 TEUR. Somit wird die Pflichtrücklage, welche eine Höhe von 229,9 TEUR ausweisen sollte, nicht vorgehalten.
Auf Grund der im Jahr 2010 sowie in den Folgejahren zu erwartenden Einnahmeverluste wird es in absehbarer Zeit voraussichtlich nicht möglich sein eine entsprechende Pflichtrücklage vorzuhalten bzw. diese überhaupt wieder aufzufüllen.
10. Entwicklung der Bürgschaften
Durch die positive Entwicklung der Reduzierung der Kredite für die Bürgschaften ist per 31.12.2008 ein Stand der Kredite in Höhe von 10,0 Mio EUR zu verzeichnen.
Die Bürgschaftshöhe beträgt unverändert 12,44 Mio EUR.
11. Kreisumlage
Für das Haushaltsjahr 2010 wurde ein Kreisumlagevervielfältiger von 43,3% angesetzt. Für die Folgejahre 2011 bis 2013 wurde dieser ebenfalls berücksichtigt.
12. Haushaltskonsolidierung
Es ist nicht zu verkennen, dass die Stadt zukünftig große Probleme haben wird, den Haushaltsausgleich zu erreichen. Im Jahr 2010 steht die in den vergangenen Jahren angesammelte Rücklage zur Haushaltskonsolidierung, welche aus erhöhten Schlüsselzuweisungen in den Vorjahren resultiert, zur Verfügung. Diese wird jedoch durch den Ausgleich 2010 vollständig aufgebraucht.
Zukünftig stellt der Haushaltsausgleich eine noch größere Herausforderung für die Verwaltung dar, so dass sowohl die Verwaltung selbst als auch die Politik gefragt sind, über haushaltskonsolidierende Maßnahmen nachzudenken. Obwohl rechtlich noch keine zwingende Veranlassung besteht ein förmliches Haushaltssicherungskonzept aufzustellen, wird die Verwaltung die Stadtvertretung im Laufe des Haushaltsjahres 2010 bitten, sich mit den Leitlinien für eine Haushaltskonsolidierung ab 2011 zu befassen. Ein diesbezüglicher Entwurf wird am 14.10.2010 in die Stadtvertretung eingebracht.
Anlagen:
Haushaltsplan
Beteiligungsbericht