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Beschlussvorschlag:
Die Stadtvertretung beschließt die Mitgliedschaft der Hansestadt Anklam im Verein „Lernnetzwerke AKZENT e.V.“
Sachdarstellung:
Das Lernnetzwerk AKZENT in der Region Ostvorpommern – Hansestadt Greifswald – Uecker-Randow ist seit dem 01. April 2003 eins von über siebzig deutschlandweit durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Europäischen Sozialfonds geförderten Pr0jekten im Rahmen des Programms der „Lernenden Regionen – Förderung von Netzwerken“. Der Förderzeitraum erstreckt sich bis zum 31.03.2007. In der Förderperiode hat der Landkreis Ostvorpommern als Erstzuwendungsempfänger seiner Volkshochschule mit Sitz im Haus der Bildung in Anklam die Funktion des Managements für das gesamte Netzwerk übertragen.
Leitbild und strategische Zielrichtung der Arbeit des Lernnetzwerkes war und ist die Entwicklung einer Kultur des lebenslangen und lebensbegleitenden Lernens in unserer Region. Durch die Einbeziehung unterschiedlichster Akteure im Bildungsbereich (staatliche Institutionen, Behörden, Kammern, private Bildungsunternehmen u.a.) ist es in den vergangenen vier Jahren gelungen, sowohl vorhandene Bildungsressourcen zu bündeln und zu optimieren, als auch neuartige Bildungsangebote bedarfsgerecht zu entwickeln.
Besondere Verdienste hat sich das Lernnetzwerk bei der Förderung bisher bildungsferner Jugendlicher und junger Erwachsener mit der Durchführung von Schulabschlusskursen (Haupt- und Realschulabschluss) mit integrierter sozialpädagogischer Betreuung erworben. Dem Anliegen entsprechend, die Attraktivität der Region im touristischen Bereich zu erhöhen, führte das Netzwerk in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V und dem Naturpark Usedom erfolgreich Kurse zum „Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer“ durch. Ein weiterer Kursdurchlauf ist unter Ausdehnung auf das Gebiet der Odermündung sowie der Peenetallandschaft für Anfang Januar 2007 geplant.
Auch bei der Gestaltung generationenübergreifender Lernprojekte konnten positive Erfahrungen gemacht werden. In der gegenwärtigen Situation muss eine im weitesten Sinne gute Bildung mehr denn je als bedeutender Wirtschafts- und Standortfaktor angesehen werden.
Bisherige Netzwerk- und Kooperationspartner beabsichtigen nunmehr zur Sicherung der Nachhaltigkeit der entstandenen Netzwerkstrukturen einen gemeinnützigen Verein zu gründen, der nach dem Auslaufen der Förderperiode nahtlos die Arbeit des jetzigen Netzwerks fortführen kann. Das Rechtskonstrukt eines gemeinnützigen Vereins erscheint auch insofern als besonders geeignet, als dass es die Einwerbung von projektbezogenen Fördermitteln für die zukünftige Arbeit erleichtert.
Gemäß Satzungsentwurf werden von den Mitgliedern keine Mitgliedsbeiträge erhoben, der Verein finanziert sich durch Projektmittel, öffentliche Zuwendungen, Spenden und sonstige Einnahmen.
Die Mitgliedschaft der Hansestadt Anklam wäre ein wertvoller Beitrag zur Sicherung und weiteren Gestaltung eines bedeutenden Bildungsclusters in unserer Region und damit mittelbar zur Stärkung der Wirtschaftskraft und zur Schaffung von Arbeitsplätzen.
Finanzielle Auswirkungen:
Gemäß § 5 des Satzungsentwurfes wird auf die Erhebung von Mitgliedsbeiträgen verzichtet. Andere finanzielle Belastungen für die künftigen Mitglieder des noch zu gründenden Vereins sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt.