Auszug - Gesprächsrunde zum aktuellen Stand der Einstellung der Geruchsbelästigung durch die Ölmühle im Anklamer Hafen  

öffentliche/nicht öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Tourismus
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 08.10.2007 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 21:30 Anlass: Sitzung

Auf Wunsch der Anklamer Bürgeriniative und das Begehren der Anwohner im Innenstadtbereich, speziell Klosterstraße, Burgstraße, Wollweberstraße findet heute ein offenes Gespräch zwischen allen Beteiligten statt

Auf Wunsch der Anklamer Bürgeriniative und das Begehren der Anwohner im Innenstadtbereich, speziell Klosterstraße, Burgstraße, Wollweberstraße findet heute ein offenes Gespräch zwischen allen Beteiligten statt. Grundsätzlich ist festzustellen, dass durch die Geruchsbelästigungen bei den Anwohnern Unmut gegenüber der Ölmühle entstanden ist. Heute nun möchten die Anwesenden vom Geschäftsführer keine Versprechungen mehr hören, die nicht einzuhalten sind, sondern fordern das sofortige Abstellen der Belästigungen. Es wurden 2088 Unterschriften von der „Initiatigruppe“ gesammelt, die belegen, dass sich zeitweise im ganzen Stadtgebiet der Geruch durch die Straßen zieht.

 

Herr Aniol übernimmt das Wort zu diesen nicht angenehmen Tatsachen. Eingangs bestätigt er die Richtigkeit der Einflüsse durch Geruch, die von der Ölmühle ausgehen. Doch es wurde zwischenzeitlich von Seiten des Unternehmens nach Möglichkeiten zur Verbesserung bzw. zur Beseitigung dieser Unannehmlichkeit gesucht. Unter anderem wurden an 5 Ecken der Stadt Messungen hinsichtlich der Belästigung durchgeführt.

Im Sommer dieses Jahres wurden Biofilter eingebaut. Das seien Schritte in der Stufe 1 zur Bekämpfung der Gerüche geschehen.

In der Stufe 2 wird der Kamin höher hinaus gebaut. Das heizt, die Abluft soll nicht wie bisher in knapp 18 Meter Höhe austreten, sondern zukünftig in Höhe von 34 Metern austreten. Damit verspricht sich das Unternehmen, dass die Gerüche dann in die höheren Luftmassen verschwinden.

Bei der 3. Stufe geht es darum, durch eine Technik (UV-Strahler) im Schornstein Fett und Geruchsstoffe zerstören.

Das Unternehmen beauftragte in dieser Angelegenheit eine Gutachterin.

 

An dieser Stelle übergibt Herr Aniol Frau Kastell von der Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern das Wort. Frau Kastell gibt den Anwesenden umfassende Erläuterungen zu der Technik. Sie ist davon überzeugt, dass durch dieses Maßnahmepaket 90 Prozent der Geruchsbelästigung beseitigt wird. Es ist wahrscheinlich davon auszugehen, dass die Anwohner dann von den Geruchsbelästigungen verschont bleiben.

 

Frau Kaluza, die zuständige Sachgebietsleiterin des Landkreises räumt unter anderem ein, dass eventuell zukünftig von einer 4. oder 5 Stufe auszugehen ist. Erfahrungen auf dem Gebiet Ölmühlen gibt es bislang hier in Anklam nicht. So muss Ihrer Meinung nach die Wirkung der Nachbesserungen mindestens ein viertel Jahr beobachtet werden. Erst dann könne man feststellen, ob die Belästigungen beseitigt sind.

 

Der Landes-Bürgerbeauftragter, Herr Schubert welcher ein Rederecht beantragte, kritisierte dass man von Seiten der Politik und auch von Seiten des Unternehmens zu lange gewartet hat dieses Problem ernst zu nehmen. Die Gespräche mit den Bürgern sind leider viel zu spät zustande gekommen. Die Empörung der Bürger ist nachvollziehbar. Es wäre besser gewesen, die Bevölkerung wäre mit einbezogen.

 

Frau Kreikenbaum, Vertreterin der Initiative „Uns stinkt`s“ kritisiert die Stadtvertretung in sofern, dass seit 8 Monaten keine Reaktion auf dieses Problem zu verzeichnen war. Auch schriftliche Anzeigen wurden ignoriert. Die Bürger fühlen sich von der Stadt und den Stadtvertretern alleingelassen. Aus diesem Grund wurden einige Bürger aktiv uns sammelten insgesamt 2088 Unterschriften gegen die Geruchsbelästigung, die Frau Kreikenbaum dem Vorsitzenden des Ausschusses Herrn Meyer hier übergibt. Im Übrigen zweifelt Frau Kreikenbaum an, dass die Maßnahmen, die von Seiten des Unternehmens genannt worden sind auch tatsächlich Abhilfe schaffen. 

 

Herr Meyer eist an dieser Stelle darauf hin, dass von Seiten der Ölmühle von Beginn an

Bestrebungen zur Beseitigung der Gerüche vorhanden waren.

 

Es folgt eine angeregte Diskussion von Seiten der Bürger. Zusammenfassend ist festzustellen, dass das Begehren der Bürger ist, schnell und endgültig von den Gerüchen befreit zu werden und wie gewohnt die Fenster zu öffnen um frische Luft zu tanken.

Frau Kreikenbaum unterstützt dieses Ansinnen noch einmal sehr deutlich.

 

Herr Aniol versichert allen hier Anwesenden, dass alles erdenkliche getan wird dieses Problem zu lösen.

 

Herr Galander, Bürgermeister der Stadt ist natürlich auch der Meinung dass die Geruchsbelästigung schnell beseitigt wird. Es ist wichtig, dass die Bürger den Verantwortlichen das Vertrauen entgegenbringen. Ein Vorschlag wäre, dass man sich im April nächsten Jahres hier erneut zusammensetzt und die Ergebnisse auswertet.

 

 

 

 

 

 

Beschluss:

Beschluss:

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

 

Nein-Stimmen:

 

Enthaltungen: