Auszug - Besichtigung und Gespräche mit Asylbewerber  

öffentliche/nicht öffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren und Soziales
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 09.10.2003 Status: öffentlich
Zeit: 16:30 - 19:10 Anlass: Sitzung

Frau Maiwald, Leiterin des Asylbewerberheimes gab eine kurze Einführung

 

Frau Maiwald, Leiterin des Asylbewerberheimes gab eine kurze Einführung. Seit 1999 besteht das Heim in der Gutenbergstr.4. Zu Beginn waren nur 134-136 Kriegs-Flüchtlinge aus dem Kosovo im Heim, welche so schnell wie möglich wieder nach Hause wollten. Damals war die Bereitschaft der Bevölkerung zu Spenden groß. Die Kapazität beträgt 145 Plätze, die Auslastung 75-85 %, zur Zeit sind Asylbewerber vieler Länder und Nationalitäten im Haus.

 

Seit dem 01.07.2003 bekommt der größte Teil die Hilfe zum Lebensunterhalt in Form von Barauszahlungen und nicht mehr Wertmarken. Nur Asylbewerber miteingekürzter Leistung bekommen nach wie vor Wertmarken. Unter den Bewohnern befinden sich zur Zeit auch 50 Kinder, davon sind 33 im schulpflichtigen Alter.

 

Jedem Bewohner stehen 6 qm Wohnfläche zu, ein Drittel der Räume ist mit Duschkabinen ausgestattet. Frau Maiwald wünscht sich, dass sich das Jugendparlament oder auch Vereine einbringen würden, um eine bessere Einstellung gegenüber den Asylbewerbern von Seiten der Bevölkerung zu erlangen. Es gab eine Zeit, da hat sich die Kirche sehr engagiert, aber leider wurde dies auch wieder abgebrochen.

 

Frau Scheffler machte einige Ausführungen zur rechtlichen Seite. Der Landkreis hat die Aufgabe die Asylbewerber aufzunehmen, unterzubringen und zu versorgen, entsprechend gesetzlich festgelegter Quote. Im Landkreis haben wir 3 Gemeinschaftsunterkünfte, 60 Plätze müssen vorgehalten werden, z.Zt. haben wir 384 Personen, davon sind 82 dezentral untergebracht, d. heißt in Wohnungen außerhalb der Gemeinschaftseinrichtung. Sämtliche Kosten werden vom Land erstattet, zusätzliche Mittel werden vom Landkreis nicht bereit gestellt. Die Verweildauer beträgt durchschnittlich 2 – 4 Jahre bis zur Entscheidung der einzelnen Verfahren.

 

Um 17.40 Uhr verlässt Herr Holtz die Beratung.

Die Frage nach der Schulpflicht wird von der Heimleiterin beantwortet. Schulpflicht besteht und die Kinder werden auch angemeldet, aber diese wird von den Eltern nicht so ernst genommen. Besucher müssen sich anmelden und um 22.00 Uhr das Haus verlassen.

Um 18.00 Uhr verlassen Herr Gilgen und Herr Wordel und um 18.15 Uhr Herr Vetter die Beratung.

 

Beim anschließenden Rundgang durch das Haus wurden mit einigen Asylbewerbern Gespräche geführt.