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Die Hansestadt Anklam erstellt seit Anfang des Jahres 2014 ein

Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept

durch das sie einen eigenen Beitrag zum Erreichen der auf bundesdeutscher und europäischer Ebene beschlossenen Ziele im Bereich der Energie- und Klimapolitik leistet möchte.

Die Hansestadt betrachtet Ihre Verpflichtung zum Engagement im Bereich Klimaschutz und Energieeffizienz jedoch nicht als Vorgabe von oben - aus Brüssel oder Berlin, sondern sieht in diesem auch erhebliche Chancen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung und somit zu Kostenersparnissen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Verwaltung, zur Verbesserung des lokalen Lebensumfeldes und nicht zuletzt auch für die lokale Wirtschaft, die durch die Einbindung heimischer Unternehmen und des Handwerks in entsprechende Optimierungsmaßnahmen gegeben werden.

Das Konzept wird zum Großteil aus den Mitteln der Klimaschutzinitiative des Bundes gefördert.

 

Schritt 1               Im ersten Schritt wurde auf Grundlage zahlreicher vor Ort ermittelter Daten eine detaillierte Energie- und Treibhausgasbilanz der Hansestadt erstellt. Diese deckt den Zeitraum 2001 bis 2012 ab und schließt die Bereiche Haushalte, Industrie, Handel und Gewerbe, öffentliche Verwaltung, Landwirtschaft, Verkehr sowie die Abwasser- und Abfallwirtschaft ein.

Schritt 2               Im zweiten Schritt wurden diese Bilanzen ausgewertet und prioritäre Handlungsfelder ermittelt, die sich durch besonders großes Einsparpotenzial auszeichnen. Hieraus werden für die Stadt ambitionierte aber dennoch realistische Ziele formuliert.

Schritt 3               Anschließend werden im letzten Schritt konkrete Maßnahmen konzipiert, die in den kommenden Jahren zu Energie- und Treibhausgaseinsparungen führen sollen. Hierbei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass deren Umsetzung auch wirtschaftlich vorteilhaft für Anklam und seine Bürger ist und mit Unterstützung der regionalen Wirtschaftakteure erfolgen kann. Zudem sollen sie zur Steigerung der Lebensqualität in der Hansestadt beitragen.

 

Die Phase der Datenerhebung und Bilanzierung wurde bereits abgeschlossen. Einzelne wichtige Handlungsbereiche sind weitestgehend festgelegt worden und die ersten konkreten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Senkung des Treibhausgasausstoßes wurden formuliert.

Dokument-Einbindung: Aktuell können Sie sich hier den Zwischenbericht herunterladen.

Klimaschutzkonzept_1

Klimaschutzkonzept_2

Im Zeichen der Nachhaltigkeit

Für Gebäude und Akteure, die Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung, zur Reduzierung von Verbrauch und CO2-Emissionen oder zur Bildung umsetzen hat die Hansestadt Anklam ein Logo entwickelt. Dieses Logo zeichnet Objekte, Institutionen und Maßnahmen in Anklam für alle erkennbar aus. 

 

Die Hansestadt Anklam erstellt im kommenden Jahr das integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept.

Nach Veröffentlichung der nationalen Umsetzungspflicht der EU-Energieeffizienzrichtlinie im Herbst des vergangenen Jahres sind die Kommunen zur Erstellung eines integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes (IEKK) verpflichtet. Dieses integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungs- und Planungshilfe, um eine konkrete energie- und umweltpolitische Strategie sowie den entsprechenden Umsetzungspfad für die Kommune zu formulieren.

Aufbauend auf diesen kommunalen Konzepten wird der Effizienzplan der Länder und der Bundesrepublik Deutschland erstellt. Die Hansestadt Anklam erstellt als Grundlage für infrastrukturelle Maßnahmen das individuelle und ganzheitliche Energie- und Klimaschutzkonzept.

Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt und Reaktorsicherheit über den Projektträger gefördert.

Hierfür hat die Stadt das Beratungshaus bofest consult GmbH beauftragt und Herr Dipl.-Ing. Volker Broekmans wird das Projekt in Anklam leiten.



 

Grundlagen:

Die Konzeptüberlegungen werden unter Berücksichtigung des demografischen Wandels und der Bedürfnisse des Einzelnen und von Gruppen vorgenommen. Hierzu zählen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Die Beteiligung aller Akteure aus Verwaltung, Politik, Gewerbe/Industrie sowie der Einwohnerinnen und Einwohner spielen hier eine besondere Rolle.

Insbesondere den Erhalt der Lebensqualität, der Qualität von Luft und Wasser sowie der Fauna und Flora sind für die Hansestadt Anklam auch als Urlaubsregion von hoher Bedeutung. Aus diesem Grund ist der Aufbau einer umweltgerechten und nachhaltigen Energieversorgung einer der wesentlichen Standortfaktoren, die sich auch in wirksamen Maßnahmen wie u.a. eMobility und Fernwärmeversorgung wiederfinden. Von wesentlicher Bedeutung sind die Fragestellungen zur energetischen Erschließung. Dies betrifft insbesondere die neue Innenstadtbebauung, die Einbindung des vorhandenen Heizkraftwerkes und der ortansässigen Industrie. Weiterhin ist die Sicherstellung der Partizipation und Einflussnahme der Stadt an der regionalen Energiewirtschaft von zentraler Bedeutung.

Hieraus ergeben sich fundierte Maßnahmen zur Anpassung des kommunalen Handelns an den Klimawandel und den Umweltschutz. Es wird aufgezeigt, welche technischen und wirtschaftlichen CO2-Minderungspotentiale und Effizienzpotenziale bestehen und welche Maßnahmen sinnvoll sind, kurz-, mittel und langfristig CO2-Emissionen einzusparen und Energieverbräuche und -kosten zu senken.

Das Konzept umfasst alle klimarelevanten Bereiche der Hansestadt. Bei Kommunen sind das in der Regel neben der regionalen Energieversorgung die eigenen Liegenschaften, die öffentlichen Dienstleistungen (z.B. Straßenbeleuchtung, Verkehr, ÖPNV, Abwasser, Abfall) sowie die privaten Haushalte, die Wohnungswirtschaft, die Industrie und das Gewerbe.

Im Rahmen eines Förderprojektes vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wird die Erstellung eines integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes vom Bund gefördert.

Insbesondere die Fragen der energetischen Erschließung der neuen Innenstadtbebauung und des Industriegebietes, die Revitalisierung des Heizkraftwerkes der Wohnungsbaugesellschaft sowie die Einbindung der ortsansässigen Industrie und Gewerbe sind Kernpunkte des Anklamer Projektes.

Klima-NEWs Hansestadt Anklam

Struktur der zu erarbeitenden Konzeptes

Das integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept für die Hansestadt Anklam ist die Grundlage für die energetische Neuausrichtung der Hansestadt. Ziel ist eine Reduzierung des Energieverbrauches und damit der Treibhausgase im Stadtgebiet Anklams. Aber nicht um jeden Preis: Die zu entwickelnden Maßnahmen und Projekte sollen neben dem Schutz der Umwelt die regionale Wertschöpfung heben, Finanzflüsse in der Stadt halten und Arbeitsplätze schaffen und sichern.


 

 

Bilanzierung der Energieverbrauches und der CO2-Emmissionen

Im ersten Arbeitsschritt zur Erstellung eines integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept wird die Basis für die Entwicklung von Maßnahmen und die Zielerreichung gelegt.

Die Energie- und CO2-Bilanzen erfassen die Energieverbräuche und Treibhausgas-Emissionen in allen klimarelevanten Bereichen und gliedern sie nach Verursachern und Energieträgern. Auf Basis der Bevölkerungsstrukturen, der Mobilitätsstatistiken und Energieverbräuche werden die relevanten Emissionen der letzten 10 Jahre berechnet. Ausgehend von diesem Ist-Stand werden die erarbeiteten Maßnahmen und Projekte bewertet und auf ihre Klimarelevanz und Wirtschaftlichkeit geprüft.