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Vergangenheit. Ein großes Wort.

Zur Vergangenheit gehört auch die Redseligkeit, denn Geschichten gehören zur Geschichte. Jede Geschichte ist Träger von Erinnerungen. Wo der Mensch seine Erinnerung verliert, dort verliert er auch seine Vergangenheit. Vielleicht verhält es sich mit einer Stadt genauso. Ist das überhaupt vorstellbar: Eine Stadt ohne Geschichten, eine Stadt ohne Vergangenheit, eine Stadt ohne Ruinen, ohne Denkmäler und ohne Jahrhunderte alte Bäume? Die 750-jährige Vergangenheit der Stadt Anklam in einem Logo zu bündeln, scheint ebenfalls kaum denkbar. Ein Logo ist kein Buch, in dem man auf 750 Seiten über die Hansezeit, Anklamer Sagen oder das Anklamer Handwerk berichten kann. Wie also bringt man diese Geschichten in einem Logo zum Ausdruck – ohne Worte? Schnell wurde die Mosaik-Metapher zum Kompass für die Logo-Entwicklung. Sie verweist seit Jahrhunderten auf die Entstehung eines Ganzen aus zahlreichen Teilchen.

Kleine Zeitreisen

Im Logo zum 750. Jubiläum der Stadt Anklam wurden deshalb Bruchstücke der Vergangenheit neu zusammengesetzt. Diese ermöglichen dem Betrachter kleine Zeitreisen in das Anklam vor 300 oder 600 Jahren. Die folgende Abbildung verdeutlicht, welches Motiv welchen Abschnitt der Geschichte der Stadt Anklam repräsentiert.

Reichtum an Historie

Tatsächlich verweist Vieles noch heute auf den Reichtum an Historie: Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung, das gotische Giebelhaus, die Ruine der Nikolaikirche, die Denkmäler im Stadtpark. Durch diese Bruchstücke schimmert die Vergangenheit der Stadt Anklam in unsere Zeit. Im Logo ergeben sie aber außerdem ein Ganzes. Gemeint ist die Betrachtung der Vergangenheit von einer sich ständig ändernden neuen Perspektive aus. Wie Golo Mann einst schrieb: „Immer hat die Geschichte zwei Komponenten: das was geschehen ist, und den, der das Geschehene von seinem Ort in der Zeit sieht und zu verstehen sucht. Nicht nur korrigieren neue sachliche Erkenntnisse die alten, der Erkennende selber wandelt sich. Die Vergangenheit lebt; sie schwankt im Lichte neuer Erfahrungen und Fragestellungen.“[1]

750 Jahre Anklam online blättern...


[1] http://www.tagesspiegel.de/politik/unsere-geschichte/782576.html (25.10.2012)